Franziskus und Klara

Franziskus
Franziskus

1181/1182 wird dem Tuchhändler Bernadone und seiner Frau Pica in Assisi ein Sohn geboren und auf den Namen Johannes getauft. Nach der Heimkehr des Vaters aus Frankreich benennt dieser ihn Francesco – Französchen. Das Vermögen des Vaters ermöglicht Franziskus eine einfache Schulbildung und ein freizügiges Leben. Gerne feiert der junge Lebemann ausgelassene Feste und arbeitet kompetent im väterlichen Geschäft.

Revolution und Krieg lernt er als 16jähriger erstmals kennen bei der Schleifung der Burg Rocca sowie bei der Vertreibung der Adligen. 1202 bis 1204 als 20jähriger wird Franziskus nach der verlorenen Schlacht gegen Perugia gefangen gesetzt und erkrankt schwer. Angstzustände und Depressionen stürzen ihn in eine innerliche Krise aus dem ihn alleine der Gedanke Ritter zu werden heraushilft. In Spoleto fragt ihn ein Traumgesicht: Warum läufst du dem Herrn davon und einem Knecht nach?

Franziskus sucht weiter. 1206 spricht Jesus ihn in dem Kirchlein San Damiano an: Geh stell mein Haus wieder her! Jetzt verspürt er den drängenden Ruf Gottes und möchte Antwort sein. Bei dem Anblick eines Aussätzigen erkennt er das Gesicht seines Herrn und küsst diesen beglückt. Doch der Vater versteht den Wandel seines Sohnes nicht. Er klagt diesen beim bischöflichen Gericht an. So trennen sich die Wege von Vater und Sohn. Franz bekennt sich öffentlich zu seiner neuen Lebensweise.

1209 erfasst Franz zutiefst die Evangelienworte: Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab (Mt. 10,10). In diesem Aufruf des Herrn entdeckt er seine eigene Lebensform und beginnt ganz konkret nach dem Evangelium zu leben. Von der Ausstrahlung des Franziskus angezogen melden sich bald die ersten Männer, um mit ihm das Leben zu teilen. Noch im ersten Jahr wächst die Zahl der Brüder auf 12. Franz erstellt anhand einzelner Evangelientexte seine erste Regel, die von Innozenz dem III. nur unter Zögern anerkannt wird.

Klara
Klara

1212 flüchtet Klara, eine junge Adlige, aus dem elterlichen Wohnturm, um sich der Lebensweise der jungen Brüdergemeinschaft anzuschliessen. In Portiunkula erhält sie von Franz das Ordenskleid. Zusammen mit den ersten Gefährtinnen findet sie in San Damiano ihre Heimat. Ihre Schwesterngemeinschaft lebt in äusserster Armut und pflegt das beschauliche Leben.

Franziskus erkennt in der folgenden Zeit, dass die Brüder nicht nur für die Einsamkeit bestimmt sind sondern ein wichtiges Apostolat haben. In häufigen Generalkapiteln setzen sie sich mit wichtigen Fragen auseinander. Immer mehr Männer und Frauen suchen ein Leben im evangelischen Sinne, wenn auch viele in der Welt bleiben. So entsteht später der Dritte Orden der Laiengemeinschaft.

1223 bestätigt Papst Honorius III. die endgültige Regel seines Ordens. Die Leitung hatte Franz schon zuvor in andere Hände übergeben.

In Greccio feiert Franziskus Weihnachten

In Greccio feiert Franziskus Weihnachten und stellt das Geschehen von Bethlehem  bildlich mit Ochs und Esel und einem Kindlein in einer Krippe dar. Tief ergriffen verstehen so die Menschen die Liebe Gottes, die Mensch wird.

Ein Jahr später empfängt Franz auf dem Berg La Verna die Wundmale. Es sind die ersten in der Geschichte bezeugten.

In den letzten beiden Lebensjahren leidet Franziskus sehr. Schwächezustände, zunehmender Verlust des Augenlichtes und eine schwere Magenerkrankung erschweren seinen Alltag neben einer grossen inneren seelischen Not, die Angst um die Zukunft des Ordens und eine tiefe innere Verlassenheit. Doch eines Tages wird ihm deutlich bewusst, dass alles in Gott einen Sinn hat. In grosser Freude dichtet er den Sonnengesang.

Am 3. Oktober 1226 legen ihn die Brüder auf seinen Wunsch hin nach Sonnenuntergang in einem groben Tuch auf die blosse Erde. So stirbt er.

Kontakt

Kloster Notkersegg St. Maria v. Guten Rat
Speicherstrasse 112  |  CH-9011 St. Gallen
+41 71 250 04 74
kpznrnnn-ntkrsggblwnch

Design/Programming by jmedia GmbH
 
 
Powered by Weblication© CMS