Die Geschichte unseres Klosters beginnt im Jahre 1381.
Auf einer
Anhöhe über St. Gallen – genannt Notkersegg – stifteten drei Bauern
drei Frauen eine Wohnstatt. Dort konnten die drei Beginen bzw.
Waldschwestern ihr bescheidenes Leben nach der Drittordensregel des
heiligen Franziskus in Kontemplation und Krankendienst führen. Schon
bald schlossen sich weitere Frauen dieser kleinen Gemeinschaft an.
1610
gliederten sich die Schwestern, die ein feierliches Gelübde leisteten
und deren Gemeinschaft deutlich als Kloster definiert wurde, durch die
Pfanneregger Reform dem Kapuzinerorden ein. Gleichzeitig wurden sie der
Obhut des Benediktinerklosters St. Gallen unterstellt, welches nun
massgeblich das Schicksal von Notkersegg während der nächsten zwei
Jahrhunderte bestimmte. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Konvent 30
Schwestern.
1663 – 1669 entstand auf der Wiesen in grösserer
Stadtnähe aber nur wenig unterhalb der alten Gebäulichkeiten - am
heutigen Standort - ein neues weitläufiges Kloster für die
Kapuzinerinnen von Notkersegg. Das Gebäude wurde nach den Gewohnheiten
des Kapuzinerordens errichtet jedoch benediktinisch beeinflusst und
geprägt.
Ein barockes Bildstöckchen ziert bis heute den Standort des alten Klosters.
Bereits
50 Jahre nach dem Bau 1718 brannte das Kloster bis auf die Grundmauer
ab. Alleine das westlich freistehende Gästehaus blieb von den Flammen
verschont. Doch schon im Herbst begann man mit dem Wiederaufbau, der
bereits 1720 abgeschlossen werden konnte.
Einen wichtigen Einschnitt
in das Leben des Klosters brachte 1727 die tridentinische Klausur,
welche die Schwestern von „ der Welt abschloss“ und den Bau der
Klostermauer notwendig machte. Eine weitere Intensivierung des
klösterlichen Lebens bedeutete die Einführung der Ewigen Anbetung 1776
neben dem bereits seit 1670 gebeteten Stundengebet (Brevier).
1757
wird der Frauengemeinschaft eine Kopie des Gnadenbildes „Madonna di buon
consiglio“von Genazzano in Italien geschenkt. Wohl auch in diesem
zeitlichen Rahmen fällt die Benennung des Klosters mit dem Zusatznamen
„Maria vom Guten Rat“. Ein zeitlich weittragender und bis heute ganz
aktueller Name.
6 Schwestern sowie zwei frei (d.h. ohne Gelübde) mitlebende Frauen bilden heute den Konvent von Notkersegg.
Kloster Notkersegg St. Maria v. Guten Rat
Speicherstrasse 112 | CH-9011 St. Gallen
+41 71 250 04 74
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